Mittwoch, 31. Dezember 2014

Ein Ende und zugleich ein Anfang!

Das war es nun - das Jahr 2014! Zeit einen letzten Lauf zu machen und einmal ein wenig zurück zu blicken auf das Jahr. Den letzten Lauf habe ich eben absolviert...


Ein Anfang war es zugleich auch: denn heute habe ich mit dem Trainingsplan für den Halbmarathon in Bonn gestartet! Eine, wie ich finde, tolle Laufseite ist http://www.lauftipps.ch. Diese bietet neben vielen anderen Informationen nämlich auch Trainingspläne, die man sich generieren lassen kann - ganz auf die eigenen Fähigkeiten und Voraussetzungen abgestimmt. Schon bei meinem ersten Halbmarathon im April bin ich mit einem dieser Flex21-Trainingspläne gut gefahren und so habe ich auch für meine Teilnahme beim nächsten Halbmarathon in Bonn mir wieder so einen Trainingsplan generieren lassen.

Auf dem Programm stand heute ein lockerer Dauerlauf von 60 Minuten Länge. Wie auch schon beim letzten Mal schaffe ich es einfach nicht, die Pace die im Plan angegeben wird, zu laufen und richte mich daher nur grob danach. Ich bin meist etwas schneller unterwegs als die angegebene Pace. Herausgekommen ist heute eine Runde von 10,32km. Dabei war es herrlich die matschige Runde durch den nebligen Wald zu nehmen. 

Während die ziemlich verschlammten Klamotten direkt in die Waschmaschine gewandert sind, sitze ich nun hier und blicke frisch geduscht auf mein Laufjahr zurück. Toll war es - und für meine Verhältnisse viel gelaufen bin ich. Seit dem ich 2012 mit der Lauferei angefangen habe ist es bisher immer mehr geworden. So konnte ich das Jahr 2013 auch um 183km überbieten, das Anfängerjahr 2012 sogar um über 400km.

Da ich gern mit Statistiken spiele hier mal ein paar Fakten zu meinem Laufjahr 2014:


Bei 1483,53km im gesamten Jahr habe ich 143 Einheiten absolviert. Das macht eine durchschnittliche Pace von 5:39 min/km über die komplette Distanz aus. Die schnellste Durchschnitts-Pace bin ich beim Osterlauf in Ruppichteroth gelaufen mit 4:55 min/km auf einer Distanz von 10,5km. Ganz besonders ordentlich, finde ich, da diese Strecke auch knapp 200 Höhenmeter drin hat!

Den längsten Lauf bin ich beim Halbmarathon in Bonn gelaufen: 21,1km (allerdings war ich auch im Training dazu ein paar mal knapp an dieser Distanz dran). Der kürzeste Lauf war der 5km-Lauf bei "Unser Dorf rennt" hier bei uns im Ort bei der Sportwoche.

Übrigens: die durch die Trainings verbrannten Kalorien (137635 kcal /Jahr) entsprechen ca 73 Päckchen Butter... ;)

Der März war der Monat mit den meisten Kilometern. Da habe ich es auf fast 170km gebracht. Im September war der faulste Monat mit nicht einmal ganz 90km. Allerdings hatte ich in den Sommermonaten auch immer wieder einmal mit Beschwerden an der Ferse zu kämpfen. Das hat die Distanzen im Training da auch etwas gedrückt.

Die durchschnittliche Distanz eines Laufes betrug 10,37km und durchschnittlich habe ich dabei 117 positive Höhenmeter absolviert. Das alles bin ich mit 5 verschiedenen Paaren Schuhen gelaufen, 3 paar davon sind dieses Jahr neu hinzugekommen.

An 9 offiziellen Läufen habe ich teilgenommen. Im einzelnen waren das:

  • Insellauf Grafenwerth über 15km
  • Halbmarathon Bonn über 21,1km
  • Osterlauf Ruppichteroth über 10,5km
  • Unser Dorf rennt über 5km
  • Melpomene-Lauf Bonn über 10km
  • Europawoche-Lauf Hennef über 10km
  • Nachtlauf Köln über 10km
  • Citylauf Siegburg über 10km
  • Rund um den Hangelarer Flugplatz über 10km

Nun freue ich mich auf 2015. Da stehen ja einige Kilometer Training wieder auf dem Programm und wenn es wie geplant läuft, dürfte die Abrechnung der Statistiken im nächsten Jahr an gleicher Stelle noch umfangreicher ausfallen.

Ich wünsche allen jedenfalls nun einen guten Rutsch ins neue Jahr! Passt auf euch auf und habt ein tolles neues Jahr 2015!

Sonntag, 28. Dezember 2014

Schnee und Eis

Ein Lauf im Schnee macht immer Spaß! Am besten ist es, wenn man recht früh startet nachdem über Nacht einige Zentimeter Neuschnee gefallen sind. Es ist einfach herrlich die erste Spur zu ziehen...

Bei uns hat es gestern den ganzen Tag über geschneit. Nachdem wir hier die letzten zwei Winter so gut wie gar keinen Schnee hatten, war es hier auf einmal richtig winterlich. Über Nacht sind die Temperaturen stark gefallen und es sind nur noch vereinzelte Flocken vom Himmel gekommen. Ich bin also dann heute am frühen Vormittag bei knapp -6 Grad Celsius gestartet. Total blauer Himmel, Sonnenschein und klirrende Kälte - beste Vorraussetzungen für einen herrlichen Lauf!

Eigentlich hatte ich vor meine übliche Sonntagsroute in die Nachbargemeinde zu laufen. Relativ schnell merkte ich allerdings, dass es dafür einfach zu glatt war. An extrem vielen Stellen war der gestern zusammengefahrene bzw. zusammengetretende Schnee über Nacht zu Eis geworden. Man hatte fast die ganze Zeit einen Eispanzer unter den Füßen!


Da meine Strecke, wie schon mal geschrieben, auch einen Teil Landstraße ohne Rad- bzw. Fußweg enthält wollte ich es nicht riskieren mich genau in dem Moment auf Eis lang zu machen, wenn da Autos fahren. Die Gefahr war mir einfach zu hoch. Daher hab ich mich für eine etwas kürzere aber auch ziemlich idyllische Strecke über die Felder und durch den Wald entschieden. 


 


 




Alles in allem war es dann durch das Eis eine ziemlich langsame Runde. Das beste was man machen kann, ist das Tempo und die Schrittlänge zu reduzieren. Auch bin ich, da wo es ging, möglichst auf noch mit Schnee bedecktem Eis gelaufen. Die Salomon SpeedCross haben bei diesem Lauf wieder einmal gute Dienste geleistet! Auch hat sich die CS-Variante (ClimaShield) bei diesem Lauf ausgezahlt: selbst bei knöcheltiefem Schnee blieben die Füße trocken! 

Da ich die Action-Cam beim Lauf dabei hatte, möchte ich euch ein paar Laufimpressionen in bewegter Form nicht vorenthalten:

Run im Schnee am 28.12.2014 

Freitag, 26. Dezember 2014

Lauf gegen die Völlerei

Die weihnachtlichen Festtage sind immer wirklich schön. Sehr familiär und gemütlich und natürlich nicht zuletzt immer sehr lecker. Ente am Heiligabend, Gans am ersten Weihnachtstag, Schinken am Zweiten, dazwischen Kuchen und Süßkram steht natürlich auch rum. 

Damit das ganze nicht in die totale Völlerei ausartet, muss man sich schon bremsen, um es nicht zu übertreiben. Umso wichtiger ist es Bewegungszeit einzuschieben und einige der überflüssigen Kalorien zu verbrennen. Da man sich meist ja doch recht voll fühlt, sind schnelle Einheiten wie Intervalltrainings jetzt nicht das richtige Mittel. Am Besten bieten sich langsame Runden an. Da kann dann auch ruhig mal ein Kilometer mehr dran gehangen werden - es schadet nicht... ;-)

Ich habe heute morgen auch eine Verdauungsrunde gedreht. Auch nicht zu schnell und locker gelaufen. Da es hier mittlerweile immer kühler wird und noch dabei nass ist, wollte ich mich heute möglichst auf Straßenabschnitte konzentrieren und nicht die schlammigen Waldstrecken laufen. So wurde es dann eine schöne, neblige Runde durch unser Dorf und das Nachbardorf. Da die Feierei gleich weiter geht, durfte die Runde leider nicht zu sehr ausgedehnt werden - schließlich sind dafür auch noch Vorbereitungen zu treffen. Im Übrigen ist Schnee angekündigt und ich hoffe eventuell die Sonntagsrunde im Schnee laufen zu können. So ist auch eine gewisse Vorfreude darauf nicht zu verleugnen.

Apropos Vorfreude: so manches Weihnachtsgeschenk stimmt mich schon auf den Loch Ness Marathon ein:




Dienstag, 23. Dezember 2014

Höhenmeter statt Intervalle

Intervalltrainings sind gut und effektiv um seine Geschwindigkeit zu steigern. Am besten läuft man Intervalle auf einem Sportplatz. Da hat man immer gleich bleibende Bedingungen: die Strecke ist genau abgemessen und flach. So kann man genau die schnelle Abschnitte und die Trabpausen einteilen und die Geschwindigkeit richtig abstimmen.

Ein Nachteil ist natürlich das der Lauf recht eintönig werden kann. Man sieht halt immer wieder nur die Bahn vor sich und kommt immer an den gleichen Stellen am Sportplatz vorbei. Heute wollte ich eigentlich Intervalle laufen. Nach den letzten ruhigen und etwas längeren Läufen war es wieder einmal an der Zeit. Gerne schiebe ich alle 3 oder 4 Trainings einmal Intervalle ein (wenn ich nicht nach einem festgelegten Trainingsplan trainiere). So richtig stand mir heute aber nicht die Lust nach Sportplatz...

Eine wie ich finde gute Alternative, die man an Stelle des Intervalltrainings ab und an machen kann, sind so genannte Fahrtspiele: man läuft eine "normale" Strecke und variiert dort das Tempo auf nicht in Länge und Dauer vorgegebenen Streckenabschnitten. Ich kombiniere das dann gerne mit einer Runde mit mehr Höhenmetern als sonst. Die Bergab-Abschnitte laufe ich dann locker und kann mich dann bei den Bergauf-Abschnitten abmühen.


Eine besonders schöne Strecke dazu führt hier an der nahgelegenen Talsperre entlang. Es geht da ganz schön runter und der Abschnitt quasi vom Ufer bis ins Nachbardorf hoch führt zwar idyllisch durch den Wald, geht aber konstant über ca 2km bergauf und überwindet dabei fast 60 Höhenmeter. Für den Leser aus dem Bergland mag das vielleicht lächerlich klingen, bei uns ist das aber schon ein ganz schönes Stück... ;)

Der Sturm der letzten Tage hat auch ganz schön Spuren hinterlassen und machte die Strecke dadurch etwas abwechslungsreicher:


Auch war der Boden mitunter sehr tief und ich war froh die Salomon SpeedCross an zu haben. Der Grip war dann zumindest zum größten Teil sicher gestellt. Alles in allem war es aber wieder eine sehr schöne Runde. Ich genieße die Natur hier wirklich sehr und heute war es definitiv die richtige Entscheidung, nicht auf dem Sportplatz Runden zu drehen, sondern an unserer schönen Talsperre zu laufen.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Erfahrungsbericht: Asics Gel Nimbus 16

Wenn ich neue Laufschuhe suche, schaue ich mich gerne vorher im Internet nach Erfahrungsberichten um. Was liegt also näher, selbst die eigenen Erfahrungen nieder zu schreiben, wenn man schon einen Blog schreibt?

Mitte Oktober habe ich mir die Asics Gel Nimbus 16 gegönnt. Eigentlich waren sie als Zweitmodell zu meinen auch noch nicht wirklich extrem abgelaufenen Asics Gel Kinsei 5 gedacht. Letztere haben auch erst knapp 400km runter. Mittlerweile bin ich mit den Nimbus auch schon wieder über 260km gelaufen. Zeit also ein erstes Fazit zu ziehen!


Ich bin mit den Schuhen wirklich sehr zufrieden! Die Dämpfung fühlt sich sehr gut an und sie laufen sich wirklich gut. Mir gefallen sie auch als Gesamtpaket wesentlich besser als die Kinsei 5! Die Kinsei 5 sind mir im Fersenbereich irgendwie zu hart. Auch konnte man bei den Kinsei 5 einen recht schnellen Materialverschleiß am Obermaterial vorne bemerken. Das war ich von den Kinsei 4 nicht gewohnt. Von denen bin ich nach wie vor überzeugt und halte sie für die besten Laufschuhe die ich bisher gelaufen bin.

Wer die Nimbus 16 kauft und laufen möchte sollte sich darüber im klaren sein, das er hier natürlich keinen Minimalschuh kauft - der Schuh ist im Bereich neutrales Abrollverhalten mit optimaler Dämpfung nunmal das Flaggschiff aus dem Hause Asics. Dennoch fühlen sich die Schuhe am Fuß nicht klobig und schwer an! Für lange Strecken, wie ich finde, der optimale Schuh. 

Irgendwie geht ja der Trend der Meinung in der Laufszene scheinbar in die Richtung möglichst gar keine Schuhe zu tragen bzw nur noch möglichst ungedämpfte Minimalschuhe. Ich bin davon aber nicht wirklich überzeugt. Im Alltag trage ich auch gern die Nike Free. Das trainiert tagsüber auch gut die Fußmuskulatur, im Training aber möchte ich auf Dämpfung nicht verzichten - gerade nicht bei längeren Strecken über 10km.

Sieht das jemand wie ich, so ist er mit den Nimbus 16 sehr gut bedient. Hinweis an dieser Stelle natürlich: der Schuh hat keine Pronationstütze. Leute die darauf angewiesen sind, können sich eventuell mit Einlagen aushelfen oder auf andere Modelle umsteigen. Hier empfiehlt sich aber auch eine Beratung im Fachgeschäft oder bei wirklichen Beschwerden sogar beim Orthopäden!

Die Schuhe sollten - wie bei Laufschuhen allgemein üblich - 1 bis 1,5 Nummern größer gekauft werden, als im Alltag benötigt. Zum einen fallen Asics relativ klein aus, zum anderen sollte durch die Abrollbewegung beim Laufen besonders um die Zehen genug Platz sein. Bei mir hat es sich als optimal rausgestellt bei Asics statt der eigentlichen 45 eine 46,5 anzuziehen.

Auf der heutigen Sonntagsrunde von 12,5km im angestrebten Marathontempo hatte ich die Schuhe auch schon wieder an. Während dem Lauf hatte ich die Überlegung für den Marathon nächstens Jahr definitiv nochmal die Nimbus zu kaufen. Früh genug das neue Modell getestet wenn es heraus kommt, ansonsten nochmal die Nimbus 16!

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Ausprobiert: Läuferchilli

Als ich heute vormittag eine Runde drehte kam mir an einer Stelle plötzlich Essensgeruch in die Nase. Das roch gut! Ich überlegte, was ich zubereiten könnte und mir fiel ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der Runnersworld wieder ein. "Gesunde Scharfmacher" heißt der und stellt Läuferchillis vor. 3 verschiedene Varianten werden in dem Artikel präsentiert: eine vegetarische Variante, ein "normales" Chilli con Carne und ein weißes Chilli. Letzteres wollte ich ausprobieren.

Also schnell in die Nachbargemeinde zum REWE und die fehlenden Zutaten besorgt. Leider musste ich 2 Zutaten ersetzen bzw. variieren, da der Mini-Rewe leider weder Hackfleisch aus Geflügelfleisch hatte, noch Cheddar-Käse bieten konnte.

Für das weiße Chilli benötigt man:

500gr Hackfleisch (Geflügel, bei mir ersetzt durch Rind und Schwein gemischt)
1 Zwiebel (würfeln)
2 Knoblauchzehen (klein hacken)
2 große grüne Pepperoni (klein schneiden)
2 Dosen Tomaten aus der Dose
2 Dosen weiße Bohnen
2 EL Chillipulver
1 TL Kreuzkümmel
Salz und Pfeffer
Cheddar-Käse zum Reiben


Man brät das Hackfleisch in Öl an bis es krümmelig wird , dann gibt man die gewürfelten Zwiebeln, den Knoblauch und die Pepperoni dazu und lässt es kurz mitbraten. Danach werden die Tomaten aus der Dose samt Soße dazu gegossen. Nun würzt man mit dem Chillipulver, dem Kreuzkümmel sowie Salz und Pfeffer. Zum Schluß müssen jetzt lediglich noch die weißen Bohnen dazu eingerührt werden. Man lässt es kurz aufkochen und dann bei niedriger Flamme ca. 30 Minuten köcheln.


Wenn man es dann auf den Teller gegeben hat, kommt der Cheddar-Käse zum Einsatz - einfach drüber reiben. Ich musste hier auf geriebenen Emmenthaler ausweichen...


Uns hat es dann sehr gut geschmeckt! Eine gesunde Schärfe hat es jedenfalls und ist aufgrund der Inhaltsstoffe "Läuferfreundlich" und gesund. Danke an dieser Stelle an "Runnersworld" für den Tipp und das tolle Rezept.

Meine heutige Laufrunde von knapp 10,5km hat jedenfalls mehr Kalorien verbraucht, als diese Mahlzeit wieder zuführen konnte. Auch nicht schlecht... ;)

Dienstag, 16. Dezember 2014

Die Kunst des langsamen Laufens

Man hat diese Läufe in allen Trainingsplänen stehen: langsamer Lauf. Der Einsteiger fragt sich meist: "Wieso soll ich langsam laufen, ich will doch schneller werden?" Auch hab ich schon oft gehört: "So langsam kann ich nicht - das ist dann ja gar kein Laufen mehr...!"

Zugegeben: auch ich bin meist schneller unterwegs als es mein vor dem Lauf gefasstes Vorhaben oder gegebenenfalls der Trainingsplan vorsieht. Langsam zu Laufen ist scheinbar gar nicht so einfach. Warum soll man es also machen?

Bei den langsamen Läufen traininert man die Grundlagenausdauer. Vereinfacht gesagt: man kann länger laufen, wenn man langsam läuft. Klingt irgendwo logisch und ist es auch! ;) Man spricht bei diesem Training davon "im aeroben Bereich" zu traininieren. Also in dem Bereich, in dem die Muskeln die Glukose und die aus den Fetten stammenden Fettsäuren unter Sauerstoffverbrauch abbauen. Läuft dieser Abbau ohne Sauerstoff ab, spricht man von "anaerob". Für den Laien recht einfach zu erkennen beim Laufen sind die Bereiche dadurch, dass man im aeroben Bereich "noch die Luft hat" sich zu unterhalten z.B. und nicht wirklich stark aus der Puste kommt.

Zu wissenschaftlich soll es aber an dieser Stelle auch nicht werden - keine Angst! Studien haben ergeben das durch das (Lauf-)Training im aeroben Bereich die Ausdauer gesteigert wird und sogar die dann im Wettkampf geforderte Tempohärte auf diese Weise gefordert wird.

Ich kontrolliere meine Laufgeschwindigkeit über die beiden Faktoren "Gefühl der Anstrengung" und der Pace (Zeit pro KM). Bei einer Pace von 6:00/km fühle ich mich als langsam, kann aber eine gefühlte Ewigkeit so laufen. Zügig wird es für mich ab 5:30. Schnell dann unter 5:10.

Heute war ein Tag an dem ich langsam laufen wollte. Da es dazu noch regnerisch und nass draußen war, kam ich auf die Idee diese Bedingungen für meine Zwecke auszunutzen. Also die Trailschuhe angezogen und die große Runde an der Talsperre vorbei über schlammige Waldwege gewählt. 


Eigentlich ein recht einfacher Trick, aber effektiv. Durch den rutschigen Boden und den mitunter fast knöcheltiefen Schlamm passt man automatisch seine Geschwindigkeit an und bremst sich so aus. Die Gefahr zu schnell zu Laufen besteht eigentlich nur, wenn man riskieren möchte eine Bauchlandung im Schlamm zu machen. Ausrüstungstipp am Rande: für solch Strecken schwöre ich auf die Salomon SpeedRacer 3CS. Toller Grip und noch dazu mit einer atmungsaktiven und wasserundurchlässigen Membran ausgestattet. Ideal für diese Bedingungen. Leider laufen sich die Sohlen bei viel Asphaltstrecken recht schnell ab. Dafür sind sie einfach nicht gedacht...


Die 10,34km lange Runde hab ich dann mit einer Pace von im Schnitt 5:47min/km beendet. Und es war herrlich im Wald: herrlich frische Luft, herrlich matschig, herrlich ruhig... ;-)

Montag, 15. Dezember 2014

Tipp: Statistiken führen

Eine Überlegung war es für den Blog auch in loser Folge Tipps bzw. Anregungen zu schreiben, was nicht nur die reinen Läufe und einzelnen Trainings betrifft, sondern auch das "Drumherum" wie z.B. Ausrüstung und dergleichen.

Ich bin ein Freund von Statistiken und Auswertungen. Die Jongliererei mit solchen Übersichten macht mir irgendwie Spaß. Da ich jeden Lauf per GPS tracke - anfangs mit dem iPhone und der Runtastic-App, jetzt mit einer Runtastic-Laufuhr - bietet es sich an aus diesen Infos zusätzlichen Nutzen zu ziehen. Nicht nur die reine Übersicht, wo man gelaufen ist und wie schnell, kann man daraus ableiten, sondern auch noch einige andere wichtige Informationen sammeln.

Ich notiere jeden Lauf in einer Excel-Tabelle und erstelle so eine Übersicht mit welchem Schuh ich wie viele Kilometer hinter mir habe. Auf diese Weise habe ich eine Orientierung, wie lange der Schuh gehalten hat und auch einen groben Anhaltspunkt, wann es mal wieder Zeit für neue Schuhe wird.


Die Hersteller der Schuhe halten sich mit Informationen zurück was die Lebensdauer ihrer Schuhe angibt. Erfahrungswerte findet man im Netz in den einschlägigen Foren zu Hauf. Für die meisten Schuhe scheint es wohl so zu sein, dass 1000km ein guter Richtwert sind, an dem es Zeit wird neue Treter zu besorgen.

Natürlich sollte man nicht rein nach den Zahlen gehen, sondern sich immer wieder die Schuhe genau ansehen: reißt irgendwas aus? Stimmt die Geometrie des Schuhs noch oder steht er "irgendwie schief" da? Ist die Sohle abgerieben? Fühlt sich die Dämpfung hart an?

Kombiniert man also seine Beobachtungen mit den geführten Statistiken, kann mal also schon so seine Schlüsse ziehen. Lohnt es sich dieses eine spezielle Schuhmodell vielleicht erneut zu kaufen? Mal eine andere Marke probieren, weil man bei der bisher gelaufenen Marke nicht mal im Ansatz an die 1000km ran kommt und die Schuhe immer schon nach 300km durch sind? Oder lohnt es sich umgekehrt vielleicht den Schuh möglichst direkt noch mal zu kaufen und in der Packung hinzustellen, bevor ein vielleicht schlechteres Nachfolgemodell raus kommt...?

Also - nutzt die Möglichkeiten die ihr habt und macht was draus! :)


Sonntag, 14. Dezember 2014

Sonntagsrunde im Nebel

Ich habe eine Wendepunktstrecke die ich Sonntags gerne laufe. Von unserem Ort in die nächste Gemeinde. Hin und zurück sind das - je nachdem wie weit man in den Ort rein läuft - so knapp 12,5km. Da das Gelände auf meiner Strecke recht profiliert ist halte ich das "Auf-und-Ab" für eine ideale Vorbereitung für die Strecke am Loch Ness. Auch diese ist wohl ziemlich wellig, wenn man sich das Streckenprofil so ansieht:



Heute am frühen Vormittag hab ich also die Asics Gel Nimbus 16 geschnürt und bin zu meiner sonntäglichen Runde aufgebrochen. Kalt war es (2 Grad) und ziemlich neblig! Man konnte stellenweise kaum 100 Meter weit sehen. Dennoch mag ich das Laufgefühl wenn alles so in eine Nebelsuppe getaucht ist und alles nur so nach und nach daraus auftaucht. Alles wirkt dann so ruhig.

Ein Grund, warum ich die Strecke hauptsächlich Sonntags laufe ist, weil dann noch wenig los ist. Leider gibt es auf einem Teilstück der Strecke keinen Rad- bzw. Fußweg und man muss an der Straße laufen. Sonntags geht das sehr gut - dennoch ist man an dem Teilstück dann meist schneller als gewollt, nur um es hinter sich zu bringen. Wenigstens gibt es Aussicht auf Besserung: die Bürgerinitiativen scheinen Erfolg gehabt zu haben und es gibt erste Baumaßnahmen...

Im der Nachbargemeinde angekommen, hab ich mir einen Schluck Sportgetränk aus der Flasche gegönnt und dabei anhand eines Plakates festgestellt, dass heute in diesem Ort noch Weihnachtsmarkt ist. Also wird es später noch mal einen kleinen Ausflug mit der Familie geben.

Der Rückweg geht mir bei dieser Strecke immer noch besser vom Fuß. Keine wirkliche Ahnung wieso - Steigungs- und Höhenmetermäßig ist es ungefähr gleich. Ich bekomme aber bei KM8 meist die zweite Luft und irgendwie läuft es ab da meist noch besser als zuvor. :)



Ich gehe also unter die Blogger...

Schon länger habe ich mit dem Gedanken geliebäugelt einen Blog zu schreiben zu meiner Lauf-Passion. Nun ist denke ich die Zeit gekommen!
In meiner noch überschaubaren Laufkarierre deutet sich im nächsten Jahr ein erstes Highlight an. Mit Hilfe dieses Blogs möchte ich alle Interessierten an meiner Vorbereitung darauf teilhaben lassen und vielleicht auch den ein oder anderen dazu animieren vielleicht selber mal die Laufschuhe zu schnüren und in diesen tollen Sport rein zu schnuppern.

Zuerst möchte ich mich und meinen sportlichen "Werdegang" vorstellen:

Ich heiße Marco, bin 38 Jahre alt und von Beruf Fachinformatiker. Außerdem habe ich eine tolle Frau und ein ebenso tolles Kind, die mich bei meinen sportlichen Aktivitäten unterstützen, anfeuern oder auch einfach mal machen lassen... ;-)

Sportlich habe ich schon einiges ausprobiert in meinem Leben und schon in den unterschiedlichsten Bereichen meinen Spaß damit gehabt.Von Schwimmen, über Tischtennis, American Football und Cheerleading kam ich schließlich zum Laufen.

Nach fast 4 Jahren ohne regelmäßige sportliche Betätigung war es im März 2012 an der Zeit mal wieder was zu tun! Irgendwie wurde man immer schwerer und "unfitter" - Zeit was dran zu ändern! Ein Sport war gesucht, der sich zu jeder Zeit und von daheim aus ausführen lässt - möglichst ohne Team, das leidet, wenn man mal verhindert ist. Laufen! Kam mir in den Sinn. Hatte leider den Nachteil, das ich nie besonders gut oder ausdauernd war im Laufen. Egal - ich wollte es probieren und informierte mich im Internet über Trainingspläne für Anfänger. Ganz langsam ging es los. Zuerst mit vielen Gehpausen und mehr zügigem Wandern als richtigem Laufen und mit sehr kurzen Runden von knapp 3 km. Erstaunlicherweise merkte man recht schnell Erfolge! Die Gehpausen konnten verkürzt werden und die Luft reichte immer länger!
Nie hätte ich geglaubt binnen 3 oder 4 Monaten dahin zu kommen 10km durchlaufen zu können! Die Idee war im Oktober 2012 an einem 10km Lauf teilzunehmen - möglichst mit einer Zeit um eine Stunde! Das Ziel konnte ich dann um ein paar Minuten nach unten korrigieren, da ich die Stunde für die 10km schon im Training dafür knackte ;) Gefinisht habe ich den Lauf dann mit 55Minuten oder sowas in der Richtung. 

Schöner Nebeneffekt der Lauferei war dann auch ein Gewichtsverlust von fast 30kg über die Zeit von März 2012 bis 2014. So kamen dann ein paar läuferische Meilensteine für mich in der Zeit dazu: Bestzeit auf 10km auf 48:21 min gebracht, schon zweimal am Insellauf Grafenwerth über 15km teilgenommen und im April 2014 den Halbmarathon in Bonn mit 1:52h auch annehmbar gefinisht!

Als wir im Frühling 2014 auf einer Hochzeit nette Leute aus Schottland kennen lernten, die in direkter Nähe zum Loch Ness wohnen, schaute ich mir daraufhin im Netz Bilder an von dort. Meine Frau und ich sind schon seit Schulzeiten Schottland-Fans, haben es aber leider bisher nicht dahin geschafft! Wie es der Zufall wollte fand ich einen Bericht online über den Loch Ness Marathon. Irgendwie reifte daraufhin die fixe Idee in mir: wenn schon einmal Marathon laufen, dann diesen! Nachdem dann der diesjährige Loch Ness Marathon vorbei war und ich viele Bilder und Berichte drumherum gelesen hatte war mir klar: Teilnahme muss sein! Das Abenteuer gehen wir an!

Also habe ich die Anmeldung dazu fast direkt nach Eröffnung der Anmeldung ausgefüllt und nun damit das große Ziel vor Augen: Loch Ness Marathon 2015!