Freitag, 26. Juni 2015

Asics Gel Nimbus 17 im Dauertest

Als ich vor einigen Wochen den Nimbus 17 neu bekommen habe, hatte ich ja hier schon einmal einen kurzen Vorabbericht und einen Vergleich zum Nimbus 16 gemacht. Außerdem hatte ich versprochen noch einmal meine Eindrücke nach den ersten paar Wochen und nach einigen Kilometern zu schildern.


Ich muss sagen, dass ich echt begeistert bin von dem neuen Nimbus! Der Nimbus 16 war schon ein toller und vor allem bequemer Laufschuh. Ich laufe ihn auch im Wechsel mit dem Nimbus 17, dem Kinsei 5 und den Salomon SpeedCross immer noch. Mittlerweile hat er so um die 750km runter und zeigt erst leichte Abnutzungserscheinungen - also auch definitiv ein echt empfehlendswerter Schuh!

Eine schon im Vergleich der beiden Nimbusse angemerkte Eigenschaft ist dann in meinen Augen das große Plus des Nimbus 17 gegenüber seinem Vorgänger: er ist leichter. Zwar unterscheiden sie sich nur um ca. 15g pro Schuh, das ist aber grade auf längeren Strecken merklich spürbar! Einfache Rechnung dazu, die die unterschätzten Dimensionen verdeutlicht: hebt man diese 15g bei einem 20km langen Lauf ungefähr 20000 mal hoch, so hat man am Ende nur durch diese 15g mehr Gewicht zu guter Letzt 300kg (!!) mehr bewegt nach dem Lauf...

Ich habe den Nimbus 17 nun ca. 150km gelaufen. Auf kürzeren schnellen Einheiten fand ich ihn schon gut, seine besondere Stärke liegt aber definitiv in den langen Strecken. Auch da habe ich ihn schon auf Strecken von über 20km getragen. Ich habe dabei den Eindruck, dass er von der Dämpfung her eher weicher wird, umso länger man ihn läuft. Ein durchaus angenehmes Gefühl.

Abnutzungserscheinungen lassen sich eigentlich noch weiter keine erkennen. Das ist nach 150km aber auch absolut zu erwarten - es ist schließlich kein Billigschuh, sondern gehört zu den Top-Modellen von Asics. Einzig an der Guidance-Line lassen sich Eindrücke durch spitze Steine und Äste von Waldwegen und unbefestigten Straßen erkennen. Da dieser Bereich allerdings nicht die Auflagefläche des Profils darstellt und demzufolge der Grip und das Profil nicht gelitten haben, ist dies wohl als normal anzusehen und zu vernachlässigen. 


Positiv überrascht bin ich vom Obermaterial. Dieses hat ja eine optische Ähnlichkeit mit dem Obermaterial der Kinsei 5 - welches ein totaler Reinfall war und bereits nach nicht einmal 200km erste Risse zeigte. Hier bei dem Nimbus 17 scheint Asics aber scheinbar an der Festigkeit gearbeitet zu haben. Alles sieht noch so aus, wie nach dem Öffnen der Packung.


Als erstes Fazit kann ich also die Nimbus 17 uneingeschränkt empfehlen! Der ohnehin schon gute 16er wurde an seinen Schwachstellen verbessert und so ist der Nimbus 17 mit Recht eines der "Must-Haves" im Bereich der Dämpfungsschuhe.

Donnerstag, 18. Juni 2015

Europawochelauf Hennef

Zur Europawoche in Hennef findet nun bereits seit 11 Jahren ein großes Laufevent statt. Hier hat es 2012 für mich mit den Teilnahmen bei Volksläufen angefangen. Damals startete ich im Family-Lauf über 3,2km. Seit 2013 nehme ich am 10km-Lauf teil. Das Event ist sehr gut organisiert: die komplette Organisation von Anmeldung über Zeitnahmen bis hin zu den DLV-vermessenen Strecken sind wirklich top. Es macht einfach Spaß an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
(c) Eventfotografie24.de
Da mein Heimatort ja zu Hennef gehört, ist es auch ein Katzensprung und die Anreise entsprechend kurz. Einfach nur den Berg runter und in die Stadt - da dauert die Parkplatzsuche bei so einer Großveranstaltung noch am Längsten.

Da meine Tochter beim Schnupperlauf (für Kinder und Jugendliche) starten möchte und wir ein wenig knapper dran sind als ursprünglich geplant, lasse ich meine Frau und meine Tochter in der Nähe des Startbereichs aus dem Auto und suche dann allein einen Parkplatz. Wenige Minuten später habe ich diesen auch gefunden und renne mich auf dem Weg zur Startlinie schon einmal warm - will ja den Start meiner Tochter nicht verpassen. Ich komme aber rechtzeitig an und kann ihren Start verfolgen. Der Schnupperlauf geht nur über 1050m und ist daher ziemlich schnell wieder vorbei. Meine Tochter ist ganz zufrieden - 18. Platz in ihrer Altersklasse.

Nun bin ich an der Reihe. Die 10Km-Läufer werden in die Startaufstellung gebeten. Hier treffe ich noch einen Bekannten von früher. Der ist allerdings eine ganze Ecke schneller als ich unterwegs und ich weiß das ich ihm nicht werde folgen können. Da liegen Welten zwischen unseren Zielzeiten. Also wünsche ich ihm viel Spaß und einen guten Lauf und konzentriere mich auf mich selbst. In Hennef wird auf der Hauptstraße gestartet. Quasi auf dem Mittelstreifen stehen in regelmäßigen Abständen große Laternen mit Betonsockeln. Diese machen die Straße für Autofahrten schon recht eng. Im Startblock einer Laufveranstaltung mit mehr als 300 Startern wird es da ziemlich eng.
Der Bürgermeister von Hennef gibt den Startschuss und die Menge setzt sich in Bewegung. An Laufen ist auf den ersten Schritte nicht zu denken. Das Feld muss sich erst einmal ein paar Meter auseinander ziehen, bis man in Trab verfallen kann. Nach ca 200 Metern auf der Hauptstraße biegt das Feld dann nach links in Richtung Siegufer ab. Hier wird es zwischen den Wohnblocks noch einmal besonders eng und es dauert wirklich seine Zeit bis man sein eigenes Tempo laufen kann und nicht um andere Läufer herum kurvt oder an Engstellen auf andere Läufer aufläuft.

Ist einmal die Siegallee erreicht lichtet sich der Läuferpulk dann auch etwas und das eigene Tempo fällt leichter zu laufen. Es geht entlang der Siegallee in Richtung Weingartsgasse aus der Innenstadt heraus. Wir kreuzen per Unterführung die Autobahntrasse der A560 und steuern auf das Siegufer zu. Hier gilt es nun die Sieg zu überqueren per Fußgänger-Hängebrücke nach Weingartesgasse. Diese ist zwar aus Stahl und Beton gebaut und hinterlässt einen ersten Eindruck von ziemlicher Stabilität, allerdings ist sie offensichtlich nicht dafür ausgelegt von im Laufschritt auftretenden Läufern maltretiert zu werden - sie ist in einer merkbaren Schwingung versetzt, die besonders stark an den Uferpunkten zu spüren ist. Hat man hier nicht den gleichen Takt wie die Brücke, erscheint es einem als würde man jeden Fußtritt zu lang machen und in den Boden stampfen - ein merkwürdiges Gefühl!

In Weingartsgasse geht es direkt links den Brunnenweg entlang, vorbei an der Gaststätte "Sieglinde". Am Ende des Brunnenweges geht es plötzlich steil hoch, wenn auch nur ein paar Höhenmeter. In einer Art Wendepunkt kommen wir auf die L316. Hier zieht es sich nun durch den oberen Teil von Weingartsgasse auf der für den Verkehr gesperrten Landstraße ein ganzen Stück nach oben. Hier verliere ich auch locker eine halbe Minute und meine Pace sinkt auf ca 5:44 min/km ab. Die Wärme fordert ihren Tribut! Hinter Weingartsgasse geht es zum Glück erstmal ein ganzes Stück eben weiter und der Puls beruhigt sich wieder. 

Ich überhole noch ein paar Leute, als es, angekommen in Allner, erstmal wieder etwas bergab geht. In Allner schlängelt sich die Strecke durch den Ort runter zum Allner See. Hier kann man etwas Dampf machen, da es ein Stück bergab geht. Ich versuche möglichst fix unterwegs zu sein und dabei möglichst den Puls zu senken. Kurz vor dem See passiere ich Kilometer 5 und habe wieder einen recht ebenen Streckenabschnitt erreicht. Wieder queren wir die Autobahn bzw. laufen unter dieser durch. Es geht quasi fast einmal komplett um den See herum. Kurz nach Kilometer 6 laufen wir parallel zur Sieg wieder in Allner ein. Die Autobahn haben wir ein drittes Mal gekreuzt.

Ein kurzer Anstieg führt uns aus Allner heraus in Richtung B478. Dort angekommen geht es auf einem engen Fußgängerweg kurz parallel zur B478 bevor uns die freundlichen Streckenposten scharf rechts in die Feldwege leiten. Hier laufen die Strecken der 10km-Runde und der Halbmarathon-Strecke zusammen. Auf einmal ist wieder etwas mehr Betrieb. Auch ist es hier in den Siegauen recht heiß. Die vielen Gräser lassen mich kurz an meine Allergie denken - aber es geht.

Neben mir läuft jetzt eine Frau aus der Halbmarathon-Runde. Bei ihrem Kilometer 19 und kurz drauf meinem Kilometer 8 machen wir uns beide kurz Mut: "Ist nicht mehr weit - Gas!" Wir folgen dem Lauf der Sieg in Richtung Innenstadt Hennef und passieren Kilometer 9. Hier geht es immer wieder kurz auf und ab - baulich bedingt an diesem Uferweg.


Noch eine kleine Extrarunde hinter dem Rathaus um den Block und wir laufen unter lauter Musik, Ansage des Sprechers per Mikrofon und vielen Zuschauern an der Strecke auf die Hauptstraße ein.


Noch einmal rechts und ca 150 Meter die Hauptstraße runter: ein eklig steiler Wendepunkt und ab auf die Zielgrade. Hier versuche ich noch einen Spurt hinzulegen - gelingt mehr oder weniger. Ich überhole zwar noch ein oder zwei Läufer, werde aber meinerseits auch noch einmal von hinten überholt.


Im Ziel treffe ich meine Frau und meine Tochter. Sie haben mich schon erwartet. Meine Zeit ist mit 53 Minuten nicht meine Top-Zeit, sogar ganz schön drüber, aber dafür das ich es eigentlich als Trainingslauf angegangen bin, ist es durchaus okay. Spaß hat es auf alle Fälle wieder gemacht und sogar noch zum 11. Platz (von 30) in meiner Altersklasse gereicht. Nächstes Jahr bin ich auf alle Fälle wieder mit dabei. Die Veranstaltung und die Strecke ist einfach toll!

Mittwoch, 17. Juni 2015

Ausprobiert: Wildreis mit Ei, Pilzen und Spargel

Es war mal wieder an der Zeit ein Rezept auszuprobieren. Die aktuelle Runnersworld lieferte mit einem Beitrag über Reisgerichte für Läufer auch gleich ein passendes Rezept. Sie stellen da verschiedene Gerichte vor. Eigentlich alle sind grundsätzlich interessant und ich würde sie auch alle einmal probieren. Allerdings ist es wie so häufig: ohne Gang zum Bio-Laden oder ähnlichen spezialisierten Shops sind viele Zutaten nicht zu bekommen. Die normalen Supermärkte haben halt selten Zutaten, wie z.B. roten Reis, Kimchi oder Mirin. Aus diesem Grund habe ich mich für eine herzhafte, von den Zutaten nicht zu exotische Variante entschieden. 

Für drei bis vier Portionen braucht man folgende Zutaten:

  • 250g Wildreis
  • 1 Bund grüner Spargel
  • 250g braune Champignons
  • ein Ei pro Portion
  • 3 EL Olivenöl
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2 EL Dill
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL Chillipulver
  • 1 Prise schwarzen Pfeffer


Grünen Spargel hatte mein lokaler Markt heute nicht, daher habe ich weißen Spargel genommen (der uns hier im Allgemeinen auch besser schmeckt). 

Zuerst kocht man den Reis nach Anleitung auf der Packung. Da Wildreis meist länger braucht und recht lange quellen und das Wasser aufnehmen muss, kann man in der Zwischenzeit schon einmal die anderen Dinge vorbereiten. Der weiße Spargel muss geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten werden. Bei  grünem Spargel entfällt das Schälen. Die Pilze werden geputzt und in Scheiben geschnitten. Beide Zutaten werden dann gedünstet. Richtwert für die Zeit hier: ungefähr eine Viertelstunde.


Aus dem Olivenöl, den Kräutern bzw. Gewürzen sowie dem Zitronensaft rührt man ein Dressing an. Nun ist es an der Zeit die Spiegeleier fertig zu machen. Ist der Reis fertig, wird er portionsgerecht auf Teller oder Schalen verteilt. Die Pilze und der Spargel werden auf den Reis gegeben. Das Dressing träufelt man über den Teller und zum Schluss wird pro Portion ein Spiegelei oben drauf gelegt. 


Mit grünem Spargel sähe es noch etwas besser und farbenfroher aus. Geschmeckt hat es dennoch sehr gut. Es ist eine kräftigende Mahlzeit mit vielen wertvollen Nährstoffen, wie Phosphor, B-Vitaminen und Magnesium. (Nicht nur) Für Läufer also eine ideale Mahlzeit!

Freitag, 12. Juni 2015

Kompressions-Kleidung

Laufen ist im Grunde genommen ein einfacher Sport: Schuhe an und los! Zumindest für die ersten Schritte und um zu probieren, ob einem der Sport gefallen könnte, braucht man keine spezielle Ausrüstung! Ein paar möglichst gut erhaltene Turnschuhe, ein Shirt und eine bequeme Sporthose reichen vollkommen aus für die ersten Kilometer. 

Gefällt es einem und man möchte den Sport intensiver ausüben, so empfehlen sich aber dann doch die ein oder anderen Goodies beim Equipment. Zu allererst sollten natürlich gute Laufschuhe her - auch dazu habe ich hier ja schon das ein oder andere Mal geschrieben. Ziemlich schnell wird einem dann auffallen, dass das normale T-Shirt aus Baumwolle und die vermutlich ebenso baumwollene Trainingshose binnen kürzester Zeit wie ein nasser Sack am Körper kleben und immer schwerer werden. Sie saugen den Schweiß regelrecht auf wie ein Schwamm.

Funktionskleidung kommt also schnell in den Blickpunkt des versierten Läufers. Diese Kleidung - meist einfach kurz "Laufklamotten" genannt - besteht aus speziellen Materialien und ist so verarbeitet, dass sie zum einen wenig Nähte an reibungsverdächtigen Stellen hat und außerdem den Schweiß vom Körper weg transportiert. Solche Laufklamotten fühlen sich dementsprechend luftig und leicht an, wenn man sie trägt - selbst in verschwitztem Zustand! Außerdem trocknen sie mit einer nicht für möglich gehaltenen Geschwindigkeit! Ob man nun weite Shirts und Hosen oder eben enge (Tights) aus diesem Material trägt, ist Geschmackssache. Ich persönlich mag bei den Hosen definitiv die Tights - da verrutscht nix, zieht sich nicht hin und her und sitzt einfach wie es soll.

Eine spezielle Variante dieser engen Shirts und Hosen sind Kompressions-Tights und -Shirts. Diese sind durch spezielle Materialien so verarbeitet und geschnitten, das sie eine Art leichten Druck auf spezielle Muskelpartien, z.B. in den Oberschenkeln, ausüben. Dies soll zum einen die Muskelaktivität und die Durchblutung fördern und somit zum anderen Ausdauer und Regenerations zuträglich sein. Nun gibt es da schon in Fachkreisen eine ganze Reihe - mitunter leider nicht sehr aussagekräftige - Untersuchungen und Studien zu der Wirksamkeit. Viele sprechen dieser Kompressionsbekleidung den Placebo-Effekt zu, einige weisen knapp eine Wirksamkeit nach. 

Ich habe nun einmal meine erste Kompressions-Tight bestellt und sie bei zwei Läufen getestet. Irgendwie konnte ich mich nicht zu der ziemlich teuren Variante von Asics (je nach Modell ab 59€) durchringen, sondern habe mich für die halb so teure Tight von Kalenji bei Decathlon entschieden. Diese kostete "nur" 29€ - verglichen mit den normalen günstigen Tights von Kalenji für 7 - 12€ immer noch eine Hausnummer!

Modell von Asics für ca. 59€

Modell von Kalenji für 29€

Ich hatte die Hose vorgestern beim Long Run über 2 Stunden und knapp 20km und heute bei einem lockeren, langsamen Lauf über eine knappe Stunde und fast 9km an. Nach also knapp 3 Stunden Tragen der Tight im Training und knapp 30km fällt meine erste Bilanz positiv aus! Ich bilde mir zumindest ein, zum einen beim dem Long Run die Beine nicht so schnell ermüdet zu haben und sogar an Steigungen "besser hochzukommen", sowie auch einen positiven Effekt in der Regeneration zu spüren. Die Beine sind nicht wirklich schwer und selbst der Lauf heute kurz nach dem Long Run ging locker und ruhig vonstatten. Keine müden oder schweren Beine beim Einstieg, die erst einmal warmgelaufen werden müssen.

Ich werde das auf alle Fälle einmal über einen längeren Zeitraum beobachten. Grade jetzt das Marathon-Training ist dafür ja sowieso prädestiniert. Vielleicht gönne ich mir auch mal ein Kompressions-Shirt - obwohl ich bei Shirts eigentlich doch eher auf die etwas weiteren Modelle stehe. Aber wenn´s hilft... ;-)

Montag, 8. Juni 2015

Und los geht´s!

Heute bin ich mit dem spezifischen Trainingsplan für den Loch Ness Marathon gestartet. Endlich wieder nach Plan trainieren - und ein großes Ziel vor Augen! Bis dahin ist es noch wirklich ein hartes Stück Arbeit, ich freue mich aber auf die bevorstehenden Trainings.


Heute lag ein langsamer Dauerlauf von 50 Minuten an. Eine wirklich einfache Übung. Wie im letzten Post schon beschrieben, habe ich ja in der Trainings-"Planlosen" Zeit extra versucht, mich an die langsamen Läufe bewußter ranzutasten. Heute ging es recht gut. Es kamen 8km mit einer Pace von ziemlich genau 6min/km zusammen.

Direkt in der ersten Woche des Plans werde ich allerdings den Plan ein wenig umstellen bzw. anpassen müssen. Am Sonntag liegt ein 10km-Lauf an hier bei der Europawoche in Hennef. Da bin ich in den letzten Jahren immer gelaufen und würde ihn ungern ausfallen lassen, weil er nicht in den Plan passt.

Also wird das für Mittwoch geplante Intervalltraining durch den 10er ersetzt und der eigentlich für Sonntag geplante Long Run auf Mittwoch vorgezogen. So habe ich mit einem langsamen Lauf am Freitag, ähnlich wie heute, noch einen Entpspannungs-Lauf vor dem Rennen am Sonntag.

Dienstag, 2. Juni 2015

One week to go!

In der letzten Zeit war es hier ja etwas ruhig und wenig Neues auf meinem Blog. Ich habe auch relativ wenig gelaufen und den Mai einmal zum Regenerieren genutzt. In der Tat habe ich es letzten Monat damit grade einmal auf knapp 100 Kilometer geschafft.

Allerdings hatte ich die Möglichkeit das ein oder andere auszuprobieren und dadurch eben auch neue Erkenntnisse zu gewinnen. So habe ich zum Beispiel einen Besuch im Norden im flachen Land genutzt und konnte dort eine lockere Trainingsrunde drehen. Interessant dabei: Ich bin nach Gefühl für das Tempo gelaufen - und zwar in einem Tempo, wie sich hier daheim ungefähr eine Pace von 6:00 min/km bis 6:10 min/km anfühlt. Erstaunt war ich das am Ende meiner Runde dort dann eine 5:31 min/km zu Buche stand.

In einer Woche startet also der Trainingsplan für den Marathon in Schottland. Ich habe mir den Plan noch einmal genau angesehen und habe die heutige Trainingsrunde noch einmal zum Probieren genutzt. Augenmerk lag dabei auf den vielen langsamen Läufen, die im Plan vorhanden sind. Hier mal als Beispiel die anstehende erste Woche im Plan:


Ich habe mir also einmal den Pulsmesser umgeschnallt und versucht eine Runde zu Laufen mit den Werten von 131 - 137. Kurz gesagt: das ist mir (hier) schlichtweg unmöglich! Wenn ich sehr langsam laufe, pendelt der Puls sich so bei ca. 144 ein. Das bleibt so lange so, bis es zur nächsten Steigung kommt - da bin ich dann schnell bei 155. Und Steigungen gibt es hier eine Menge! Dennoch habe ich es versucht durchzuziehen. Zu guter Letzt wurde es also eine 8,5km Runde mit einer durchschnittlichen Pace von 6:39 min/km und einem Durchschnittspuls von 152. Erkenntnis also für mich: im flachen Land mag das mit den angegebenen Pulsbereichen ja klappen (obwohl ich dann auch noch schneller wäre als die dazu angegebene Pace), hier im Bergischen passt das aber nicht für mich!

Ich werde also den Pulsmesser im Training meistens daheim lassen. Allein der ständige Blick auf den Wert nervt mehr, als das er hilft! Richtwert für mich wird also eher die Pace sein - genau wie ich es bei den Vorbereitungen auf meine Halbmarathon-Teilnahmen auch gehalten habe.

Interessant wird das Training nach diesem Plan aber definitiv! Er unterscheidet sich doch in einigen Punkten von den mir bekannten und bereits absolvierten Halbmarathon-Plänen. So sind es nun vier Einheiten pro Woche statt drei - das hat zur Folge, dass ich einmal an zwei aufeinander folgenden Tagen trainieren muss. Ungewohnt bisher...

Außerdem sind die meisten Einheiten im Schnitt kürzer als die Einheiten des Halbmarathon-Planes. In der Vorbereitung für Bonn bin ich praktisch seit Ende Dezember keine kürzere Strecke als 10km pro Einheit gelaufen. Hier sind nun Einheiten von knapp über 7km dabei. Alles in allem wird es natürlich mehr durch die Erhöhung auf vier Einheiten pro Woche.

Auch gespannt bin ich auf die langen Einheiten. Wie auch für den Halbmarathon sind lange Läufe von ca 2 Stunden mit um die 20km im Plan dabei. Es gibt aber außerdem noch ein paar sehr lange Einheiten mit bis zu 3 Stunden und fast 30km. Das wird mit Sicherheit eine Herausforderung!