Sonntag, 8. März 2015

Im Test: der Activity Tracker Polar Loop

Ich habe mir vor ein paar Tagen ein neues Spielzeug gegönnt - den Polar Loop Activity Tracker. Ich habe ihn jetzt ein paar Tage getragen und wollte das zum Anlass nehmen einmal einen kurzen Bericht darüber abzugeben. Vielleicht hilft das ja dem einen oder anderen, der sich auch mit den Gedanken trägt einen Activity Tracker zu kaufen.

Zunächst einmal: ein Activity Tracker ist kein Ersatz für eine Laufuhr bzw. Trainingscomputer mit GPS! Wer also seine Läufe tracken möchte, sucht hier an der falschen Stelle bzw. das falsche Produkt. Ein Activity Tracker wie der Polar Loop hat kein GPS-Modul, er weiß also nicht, wo man sich grade befindet. Der Loop arbeitet mit einem 3D-Beschleunigungssensor und wird am Handgelenk getragen. Das Armband finde ich eigentlich recht modisch schick.

Über den Sensor wird dann quasi 24/7 jegliche Bewegung und Aktivität aufgezeichnet. Anhand der Angaben zum Körper (wie Größe und Gewicht, Geschlecht etc), die man Anfangs bei der Einrichtung eingegeben hat, werden  in Verbindung mit den aufgezeichneten Bewegungsdaten die verbrauchten Kalorien berechnet und auch eine Anzahl an Schritten berechnet/geschätzt, die der Loop aus der Bewegung erechnen kann. 
 
Es gibt die Möglichkeit 3 Bewegungsprofile zu unterscheiden, anhand derer man seine Tagesziele definiert. Kurz gesagt gibt es die Unterscheidung in "viel sitzen und ab und an Bewegung", "mittlere Aktivität" und "dauernd in Bewegung". Je nach gewähltem Profil dauert es unterschiedlich lange, bis die Tagesanforderung an Bewegung erreicht ist. Der Loop gibt jederzeit per Tastendruck Feedback, wie der derzeitige Stand ist und was noch getan werden muss (als Vorschlag z.B. 30 Minuten joggen), um das Ziel zu erreichen.

Ich habe für mich erstmal das Profil mit der kleinsten Stufe ausgewählt, da ich tagsüber ja schon viel sitze. An Tagen, wo ich Trainingsläufe habe, übertreffe ich daher mit den Läufen das Ziel mit Leichtigkeit.


Trägt man den Loop auch Nachts, so erhält man ebenso eine Auswertung wie lange und wie ruhig und erholsam der Schlaf war. Die Auswertung ist an dieser Stelle nicht so detailiert, wie z.B. die Auswertung über eine Schlafapp wie "Sleep Better" von Runtastic, dafür muss man aber sein iPhone auch nicht neben das Kopfkissen legen und auch keine "Starttaste" drücken mit dem Ziel "ich schlafe ab jetzt". Der Loop erkennt alles automatisch anhand der Bewegungssensoren und der Lage in der man sich befindet.

Ein weiterer Punkt, weshalb ich mich ausgerechnet für den Loop entschieden habe, ist der das man den Loop auch beim Duschen und Waschen und Schwimmen anlassen kann - er ist bis zu 20 Meter wasserdicht laut Anleitung. Zuerst wundert man sich unter der Dusche ein wenig: das Wasser lässt die kapazitive Taste nämlich reagieren, wie ein Druck mit dem Finger. Das Display zeigt also plötzlich etwas an, obwohl man gar nicht selbst drauf gedrückt hat. Laut Polar ist dies aber normal und kein Problem. Außer vielleicht, das der Akku dadurch etwas stärker beansprucht wird und er früher wieder geladen werden muss.

Geladen wird der Loop mittels eines speziellen USB-Kabels am PC oder mit einem optionalen entsprechenden Adapter an der Steckdose. Man kann ihn aber schon ein paar Tage anhaben und muss nicht jeden Tag laden.

Die Auswertung der gesammelten Daten erfolgt entweder über die Loop-Webseite von Polar oder über die Polar Flow App für das iPhone. Der Loop kommuniziert mit dem iPhone per Bluetooth. Dabei werden iPhones ab Model 4S unterstützt. Beide Auswertungsmöglichkeit bieten, wie ich es bisher gesehen habe, ziemlich den gleichen Umfang. Wenn jemand einen Polar GPS-Trainingscomputer wie den V800 besitzt, hat er über die Webseite aber mehr Möglichkeiten. Für den Loop reicht meiner Meinung nach die App. Der Datenabgleich mit dem iPhone per Bluetooth ist außerdem bequemer als per USB-Kabel mit dem PC.

Ich bin bisher zufrieden mit dem Loop. Zum Schluss noch schnell eine kurze Zusammenfassung mit den für mich positiven und negativen Punkten:

Positiv:
  • schickes Design
  • angenehm zu tragen
  • wasserdicht
  • Datenabgleich mit iPhone möglich
  • daher Daten per App einsehbar
  • Schlaftracking möglich
Negativ:
  • fummelige Anpassung des Armbandes  am Anfang
  • dieses ist nicht wieder verlängerbar bei Bedarf! (einmal gibt Polar aber angeblich einen Austausch für "Verschnitt"
  • Taste reagiert auf Wasser und Display zeigt dann wild was an beim Duschen

2 Kommentare:

  1. Hallo Marco, toller Bericht den Du da geschrieben hast. Ich bin auf ein ähnliches Fazit gekommen: Toller Fitness Tracker für einen kleinen Preis. Das mit dem Wasser beim Duschen ist mir nicht aufgefallen, dass würde ich mir noch einmal anschauen.

    Wenn Du Lust hast, dann berichte doch mal in ein paar Wochen, wie zufrieden Du mit dem Loop bist und welche Erfahrungen du dann noch sammeln konntest. Vielleicht magst Du auch einen kurzen Kommentar auf fitness-tracker-test.info hinterlassen. Das würde anderen Besuchern bestimmt noch eine gute Entscheidungshilfe sein.

    Gruß
    Florian

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  2. Hallo Florian,

    das mit dem Wasser hab ich extra nochmal gegoogelt und ein PDF von Polar gefunden, indem FAQs beantwortet werden, darin wird auf das Phänomen auch kurz eingegangen:

    http://www.cardiozone.de/media/pdf/cardiozone-polar-loop-faq.pdf

    Ich schau auch gern mal auf fitness-tracker-test.info vorbei und gebe nach mehreren Wochen auch gern noch einmal meine weiteren Erfahrungen kund :)

    Viele Grüße
    Marco

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