Donnerstag, 2. April 2015

Vom Winde verweht

Diese Woche ist es irgendwie komisch mit dem Training. Es ist mal wieder so eine Woche, wo die Planung "drumherum" irgendwie so gar nicht zum eigentlichen Trainingsplan passen will. Wirklich schlimm ist das bei meinen Zielzeiten jetzt nicht, aber wenn man einen solchen Plan hat, mag man sich natürlich auch gern dran halten. Manchmal ist das - aus welchen Gründen auch immer - aber nicht möglich.

Geplant waren für die Woche drei Läufe: ein lockerer Lauf über 60 Minuten, ein Intervalltraining und ein Long Run über knapp zwei Stunden. Normalerweise verteile ich meine 3 Läufe pro Woche immer auf die Tage Mittwoch, Freitag und Sonntag. Diese Woche gibt es da gleich mehrere Probleme. Zum einen ist Sonntag Ostersonntag - da passt ein Long Run aus organisatorischen Gründen nicht gut rein. War ansich auch nicht so schlimm, da für den Ostersamstag traditionell die Osterlauf-Teilnahme in Ruppichteroth auf dem Programm steht. Also quasi als Alternative statt Long Run einen knackigen Lauf über 10,5km mit fast 200 Höhenmetern. Da ich bisher meist weiter unterwegs war, als der Trainingsplan vorgegeben hat, ist die Kilometereinbuße zu verkraften.

Um noch Ruhetage zwischen den Läufen zu haben, hätte ich mein Training also vorziehen müssen. Zum Beispiel auf Dienstag und Donnerstag. Da hatte ich nun die Rechnung allerding ohne Niklas gemacht. Das Sturmtief brachte schweren Sturm und Orkan nach Deutschland. Zum ersten Mal seit Kyrill 2007 war die ganze Deutschlandkarte gleichermaßen tiefrot mit Unwetterwarnungen:


Auch bei uns hat es mächtig gepfiffen und einiges an Bäumen ist umgeknickt bzw. hat Äste verloren. Ich laufe eigentlich bei Wind und Wetter, wie man so schön sagt. Es gibt eigentlich nur zwei Wettereinflüße vor denen ich Respekt habe und deswegen mein Training verlegen würde: Sturm und Gewitter. Beides kann schnell sehr gefährlich werden. Wer möchte schon unter einen umstürzenden Baum geraten. Ist einem Feuerwehrmann beim Einsatz in der Nachbarsgemeinde übrigens passiert...

Also konnte ich Dienstag nicht laufen. Mittwoch hatte der Sturm zwar nachgelassen und brach immer nur mal wieder in Böen aus, in den Wald hab ich mich aber nicht getraut. Als Alternative visierte ich den Sportplatz an, um das Intervalltraining vorzuziehen. Allerdings war die steife Briese und die Böen da auch nicht die idealen Bedigungen - wie soll man da Intervalle einhalten, wenn man in eine Richtung immer gegen starken Wind rennt?

Ein wenig frustriert kam mir dann eine Idee: drinnen müßte man Laufen! Leider hab ich weder Turnhalle noch Laufband daheim. Also hab ich kurzerhand probiert auf der Stelle zu joggen. Klingt lustig, funktioniert aber! Durch den Polar Loop habe ich ja einen Schrittzähler an. Damit konnte man gleich "die Strecke" abschätzen. Ich bin dann also ganze 60 Minuten vor dem Fernseher gejoggt. Belächelt von meiner Frau, die es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte, habe ich die Stunde aber durchgehalten. Der Schrittzähler brachte es dann auf den Punkt: knapp 10 Kilometer wären es gewesen, wenn ich mich fortbewegt hätte... :-D

Morgen werden ich nun noch eine lockere Runde drehen und dann Samstag den Osterlauf bestreiten. So komme ich dann doch noch auf eine einigermaßen annehmbare Trainingswoche - trotz Niklas!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen