Montag, 3. August 2015

Urlaubszeit ist auch Laufzeit

Wir hatten uns kurzfristig entschieden im Sommerurlaub doch noch ein paar Tage wegzufahren und so einmal "herauszukommen". Die Abwechslung macht es eben aus und so sind selbst ein paar Tage woanders schon ungemein erholsam.

Eigentlich wollten wir - wie letztes Jahr - per Last-Minute für eine Woche nach Mallorca. Allerdings spielten da die Preise dieses Jahr nicht mit. Gleiche Voraussetzungen wie letztes Jahr bezüglich Ansprüchen, Reisedauer, Mitreisenden und Kurzfristigkeit der Termine und dennoch waren es dieses Jahr annährend doppelt so teure Angebote wie letztes Jahr. Um dennoch einmal etwas anderes zu sehen, haben wir uns unserer Liebe zum Norden Deutschlands besonnen und konnten dort sehr kurzfristig und dennoch günstig eine Ferienwohnung in Wangerland ergattern. 

Zeitlich passte die Reisewoche auch perfekt in den Trainingsplan - eine Ruhewoche lag an. So standen für den Reisezeitraum nur 2 Trainings auf dem Programm und beides noch dazu recht kurze Läufe mit jeweils knapp 55 Minuten.

Beide Läufe habe ich morgens vor dem Frühstück absolviert, während meine beiden Frauen noch selig in ihren Betten schlummerten. Ich liebe es ja im Urlaub früh morgens laufend die Umgebung zu erkunden. Alles ist noch ruhig, die Welt fühlt sich noch frisch an und es ist extrem wenig los. So muss das sein! Besonders wenn es dazu noch eine Aussicht auf das Meer gibt, die Möwen einen überfliegen und die Meerluft einfach extrem Klasse ist.
 

Der erste Lauf führte mich immer am Deich entlang bis nach Schillig an den Strand. Ungewohnt für mich war die steife Briese, die am Deich wehte. Dadurch fühlte sich der Rückweg etwas schwieriger an als der Hinweg. Beim Betrachten der Kilometer-Paces zeigte sich aber, dass das eigentlich hauptsächlich ein Gefühl ist. Großartig langsamer waren die Paces nicht.


Der zweite Lauf ging dann in die entgegen gesetzte Richtung. Ich laufe dann auch gerne unterschiedliche Strecken, um möglichst viel von der Umgebung zu erkunden. Der Wind hatte bei diesem Lauf noch weiter aufgefrischt. Diesmal war es die erste Hälfte des Laufes, die sich dadurch zäh anfühlte. Der Weg zurück am Deich fühlte sich hingegen dann an wie mit gezündetem Turbo gelaufen. Auch hier war es allerdings so, dass ein Blick auf die Zeitentabelle keine allzugroßen Unterschiede aufwies.
 

Auch ein großer Unterschied zu den Läufen daheim waren die fehlenden Höhenmeter. Außer der kurzen Steigung den Deich hoch ist hier in Norddeutschland eben alles flach. So war es für mich auch etwas schwieriger meine Pace einzuschätzen und ich war bei beiden Läufen eigentlich einen ganzen Tacken schneller als ursprünglich geplant und im Trainingsplan vorgegeben.

Laufen im Urlaub kann ich aber nur jedem empfehlen. Auch wenn es nicht grade um einen Trainingsplan geht, so ist grade ein frühmorgendlicher Lauf in unbekanntem Terrain doch etwas, was einem Freiheit vermittelt. Lauffreude ist eben auch Lebensfreude!

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